AdvanceGender
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PROGRESS plus Framework zur Auswahl von Differenzkategorien
Was ist das Ziel?

Das Ziel einer Anwendung des Progress-Plus Frameworks im Zusammenhang mit multivariablen Auswertungsverfahren ist die umfassende und zielgerichtete Auswahl von Differenzkategorien aus Intersektionalitätsperspektive zur Integration entsprechender Variablen in die quantitative Datenanalyse. Durch eine umfassende Darstellung sozialer Realitäten kann die Identifizierung von Ansatzpunkten zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten unterstützt werden.

Was ist das PROGRESS plus Framework?
Wie kann das Ziel erreicht werden? 

Das Progress-Plus Framework kann eine differenzierte sowie angemessene Auswahl von Variablen aus Intersektionalitätsperspektive fördern, indem es dazu anregt, sich intensiv mit unterschiedlichen Dimensionen soziodemographischer, -kultureller und -ökonomischer Differenzen auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang kann die Anwendung des Progress-Plus Frameworks zur Aufdeckung von gesundheitlichen Ungleichheiten beitragen.

Was sind die Vorteile? 

Durch Anwendung des Progress-Plus Frameworks bei der Variablenauswahl kann eine tiefergehende Formulierung von Forschungsfragen sowie die Interpretation der entsprechenden Analyseergebnisse aus Intersektionalitätsperspektive gefördert werden.

Eine Anwendung des Progress-Plus Frameworks ist unabhängig von der gewählten gesundheitsbezogenen Zielgröße oder des eingesetzten multivariablen Analyseverfahrens möglich.

Was sind die Herausforderungen? 

Das Progress-Plus Framework beinhaltet keine abschließende Liste zu beachtender Differenzkategorien, konkrete Handlungsempfehlungen zur Auswahl sowie zu einer kontext- und zeitspezifischen Anpassung der Variablen zur Integration in die multivariable Analyse aus Intersektionalitätsperspektive sind keine Bestandteile. Die Forschenden sind selbst gefordert, für ihre jeweilige Fragestellung und Studienpopulation relevante Differenzkategorien zu definieren.

Beispiel aus dem Projekt AdvanceGender 

Weiterführende Literatur:

Autor:innen:

Emily Mena, Gabriele Bolte (Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Abteilung Sozialepidemiologie) im Namen des Verbundprojektes AdvanceGender

Zitiervorschlag: Mena E, Bolte G. PROGRESS plus Framework zur Auswahl von Differenzkategorien. In: AdvanceGender Study Group (Hrsg.). Optionen für eine geschlechtersensible und intersektionalitäts-informierte Forschung und Gesundheitsberichterstattung; 2022. (www.advancegender.info)

Version: 1.0 (Datum: 04.01.2022)