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Antikategoriale Ansätze

fokussieren auf die Dekonstruktion von Differenzkategorien wie Geschlecht oder Ethnizität, da diese die Komplexität sozialer Strukturen, Dynamiken und Erfahrungen nicht adäquat abbilden können. Solche Kategorien reproduzieren unweigerlich Differenzen und damit Ungleichheiten zwischen vermeintlichen Gruppen. Anstatt auf bestimmte Identitäten zu fokussieren, konzentrieren sich antikategoriale Ansätze auf die Prozesse und Strukturen, die diese Identitäten erst hervorbringen. Antikategoriale Ansätze finden vor allem in der qualitativen Forschung der Sozial- und Geisteswissenschaften Anwendung, zum Beispiel in ethnographischen und genealogischen Methoden.

Quelle:

  • McCall L. The Complexity of Intersectionality. Signs (Chic). 2005;Vol. 30(No. 3):1772-800.